Waldrestholz - bei verantwortungsbewusster Nutzung eine bedeutende Energiequelle
Holz - eine Wärmequelle so alt wie die Menschheit, und seit der zunehmenden Verknappung und Verteuerung fossiler Energieträger längst wieder ganz oben auf der Tagesordnung, von den Energiezielen der EU bis in viele private Haushalte und Unternehmen. Doch welches Potenzial steht im Wald wirklich zur Verfügung, wo liegen die Grenzen und Bedingungen für seine Nutzung? Im Rahmen des EU-Projektes BIOENERGY PROMOTION hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit ihrem GB Forstwirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Rotenburg (W.) und regionalen Akteuren um Wald und Forstwirtschaft diese Frage näher untersucht.
Im EU-Projekt BIOENERGY PROMOTION arbeiten 36 Partner aus dem erweiterten Ostseeraum an der Entwicklung der Bioenergie. Holzenergie, die nicht in Konkurrenz mit stofflicher Verwertung oder Nahrungsmittelerzeugung steht, ist das Thema, das sich der GB Forstwirtschaft der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gemeinsam mit andere Organisationen unter dem Dach der regionalen Bioenergieinitiative des Landkreises Rotenburg (http://www.landkreis-row.de Kurz-URL: http://is.gd/xuVfUc ) gestellt hat. Neben Holzmaterial aus Heckenpflege ist Waldrestholz aus den Kronen nach Durchforstungen und Hauptnutzungen, aber auch aus der Pflege von Wald- und Waldwegerändern und aus älteren Laubholzläuterungen eine beachtliche Energiequelle, und vielleicht könnte dies auch zur Beseitigung der Spätblühenden Traubenkirsche vor Durchforstungen beitragen, wenn diese damit kostengünstiger werden und die Bioenergie die Kosten zumindest vermindert.
Wir wissen aus 100 Jahren Versuchstätigkeit, wieviel Derbholz im Baumschaft enthalten ist und bei Durchforstungen genutzt werden kann, aber wieviel Holz steckt in den Kronen? Und wird nicht die Nährstoffversorgung durch weitgehenden Entzug der oberirdischen Baumbiomasse gefährdet - auf den eher armen Waldstandorten in ROW, die wir mangels Standortkartierung noch nicht einmal genau kennen? Welche Pflegekonzepte gibt es für die ca. 300 ha Nichtwirtschaftswald auf Moorflächen? Da viele Fragen offen, aber Gegenstand aktueller Forschungsprojekte sind, hat die Landwirtschaftskammer für die rund 30.000 ha Privatwald, größtenteils organisiert in den Forstbetriebsgemeinschaft Rotenburg, Zeven und Bremervörde, Szenarien gerechnet, die das Potenzial eingrenzen und einen mittleren Schätzwert von jährlich 6.000 to atro Biomasse ergeben, der mit gutem Gewissen möglichen Investoren in Heizwerke oder BHKWs durch den Privatwald präsentiert werden kann. Weitere Verbesserungen, wie die Rückführung - durch Wasserzusatz "gelöschter" und gehärteter! - Holzasche aus dem unbelasteten, naturbelassenen Waldrestholz, in der praktische alle zuvor entzogenen Mineralstoffe enthalten sind, können dan Potenzial dann noch erhöhen.
Der Abschlussbericht kann unter dem folgenden Link heruntergeladen werden.
Kontakte
Martin Hillmann
Leiter Fachbereich Forsteinrichtung, Bewertung, Waldinventur Raumordnung, Naturschutz
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