Landessortenversuche 2022: Ackerbohnen und Futtererbsen
Die Ertäge der Ackerbohnen und Futtererbsen fielen in diesem Jahr der Wasserversorgung entsprechend regional recht unterschiedlich aus. Dennoch bieten Leguminosen Chancen für die Landwirtschaft, zumal es auf der Vermarktungsseite positive Signale gibt.
Der Anteil der Körnerleguminosen hat 2022 in Niedersachsen erstmalig mit gut 16.500 ha die Anbaufläche der Futterleguminosen (knapp 14.000 ha) übertroffen. Nach wie vor dominieren hier die Ackerbohnen mit 9.500 ha gefolgt von den Futtererbsen mit 3.200 ha (Zahlen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen LSN). Beide Kulturen verzeichneten gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von ca. 25 %. Gerade in den Marschregionen wurde aufgrund der schwierigen Aussaatbedingungen während der Herbstbestellung 2021 die Ackerbohne als Sommerung stärker angebaut. Der Trend, aus Fruchtfolgegründen zunehmend Sommerungen mit einzubeziehen, scheint sich generell dort fortzusetzen.
Auf der Vermarktungsseite ist zudem auch eine positive Entwicklung erkennbar, da zunehmend auch Anbauverträge, sowohl für Ackerbohnen als auch für Futtererbsen, angeboten werden und auch Marktnotierungen für Ackerbohnen, Futtererbsen und neuerdings auch für Süßlupinen veröffentlicht werden.
Witterung/Wachstumsverlauf/Krankheiten
Die Aussaatbedingungen waren in diesem Jahr, nachdem die Befahrbarkeit nach den vielfach ergiebigen Niederschlägen im Februar wieder gegeben war, insgesamt recht unproblematisch. Ab Mitte bis Ende März erfolgte die Aussaat der Ackerbohnen- und Futtererbsenversuche an den jeweiligen Versuchsstandorten. Wie bei den Sommergetreidearten war bei den Leguminosen die Wasserversorgung oftmals der entscheidende und damit zum Teil auch ertragsbegrenzende Faktor. Insbesondere auf den leichteren Standorten wirkten sich die seit März nur unterdurchschnittlich gefallenen Niederschläge mit entsprechend zunehmenden Trockenstressbedingungen stärker auf die Ertragsleistungen der Leguminosen aus.
Für das Jahr 2022 wurden vom LSN Durchschnittserträge bei den Ackerbohnen von 41,5 dt/ha und für die Futtererbsen von 35,5 dt/ha angegeben. Während die Erträge bei den Ackerbohnen in der Marsch durchaus zufriedenstellend ausfielen, enttäuschten die Ergebnisse oftmals auf den durch Trockenheit beeinflussten Standorten, wie es auch auf den Versuchsstandorten erkennbar wurde. Die Futtererbsenerträge lagen wie im Vorjahr bei den Praxisbetrieben auf einem eher schwächeren Niveau. An den drei schleswig-holsteinischen Marsch-Versuchsstandorten hingegen wurden mit durchschnittlich knapp 73 dt/ha Spitzenerträge erreicht. Zu erwähnen ist zudem, dass die Futtererbsen auf den niedersächsischen Standorten, an denen auch die Ackerbohnen geprüft wurden, deutliche Ertragsvorteile gegenüber den Bohnen aufwiesen.
Krankheiten spielten in Niedersachsen außer in den Marschregionen keine große Rolle. Hier wurde vereinzelt stärkerer Rostbefall an empfindlichen Ackerbohnensorten festgestellt. Auch Schädlinge, wie beispielsweise Läusebefall, stellten kein gravierendes Problem dar. So wurde oftmals lediglich eine Herbizidbehandlung durchgeführt; in der Marschregion zum Teil zusätzlich eine Fungizidmaßnahme.
Allgemeine Anbauhinweise
Der Anbau von Ackerbohnen findet vornehmlich auf tiefgründigen, wassernachliefernden Böden mit hoher Speicher- und Pufferkapazität statt. Wegen ihres hohen Wasserbedarfs sollte die Aussaat möglichst früh (ab Ende Februar), wenn die Flächen ausreichend abgetrocknet und bestellbar sind, mit einer Saatstärke von 35 - 45 Körnern/m² und einer Saattiefe von 6 - 8 cm (schwere Böden) bzw. 8 - 10 cm (leichtere Böden) erfolgen. Durch die tiefere Ablage der Körner wird die Standfestigkeit der Ackerbohnen verbessert, Einzelkornsaat ist von Vorteil. Bei späterer Aussaat fördern Tageslänge und Temperatur das vegetative Wachstum im Vergleich zur Hülsen- und Samenbildung. Dies kann dann nicht durch höhere Saatmengen ausgeglichen werden. Die Pflanzen haben in früh ausgesäten Beständen aufgrund der geringeren Wuchshöhen i. d. R. eine bessere Standfestigkeit.
Anbaupausen von wenigstens 4 - 5 Jahren sollten eingehalten werden. Ackerbohnen benötigen ausreichende Sommerniederschläge, bei Trockenheit kann es zu Blütenabwurf kommen. Dies zeigte sich zum Teil 2022.
Für Futtererbsen sind eher leichtere oder flachgründigere Böden ohne Strukturschäden und auch Standorte mit Sommertrockenheit geeignet. Zur Keimung und während der Blüte muss aber ausreichend Wasser zur Verfügung stehen. Bei Futtererbsen ist eine Anbaupause von mindestens 6 - 7 Jahren einzuhalten. Die Aussaat mit einer Stärke von 60 - 70 Körnern/m² in Drillsaat erfolgt ab Mitte März bis Mitte April in abgetrocknete Böden 3 - 4 cm tief. Ein zu feines Saatbett birgt die Gefahr der Verschlämmung. In jedem Fall ist zu beachten, dass die Flächen möglichst eben und auf der Oberfläche steinfrei sind, um den Drusch bei tief abgesenktem Schneidwerk zu erleichtern.
In Fruchtfolgen mit Leguminosenanbau sollte darauf geachtet werden, dass eingesetzte Zwischenfruchtmischungen keine Leguminosen enthalten, damit die Anbaupausen auch entsprechend eingehalten werden können.
pH-Wert beachten
Sowohl Ackerbohnen als auch Erbsen reagieren auf nicht angepasste pH-Werte mit Ertragseinbußen, da die Stickstoffbindung durch die Knöllchenbakterien der Leguminosen dann eingeschränkt ist. Bei pH-Werten unter 6,3 (lehmige, tonige Böden) bzw. 5,8 (sandige Böden) sollten auf jeden Fall vor der Aussaat entsprechende Kalkmengen ausgebracht und eingearbeitet werden.
Ergebnisse der Sortenversuche
Ackerbohnen
Der Landessortenversuch (LSV) Ackerbohnen umfasste 2022 neun Sorten. Für Fuego, Fanfare, Tiffany und Trumpet liegen inzwischen Ergebnisse aus mindestens fünf Prüfjahren vor. Bei Macho war es das vierte, für Stella und Daisy das dritte und bei Capri das zweite Prüfjahr. Neu ins Sortiment kam die EU-Sorte Caprice.
In der Küstenregion wurden die Versuche am niedersächsischen Standort Otterndorf (LK CUX) sowie in Schleswig-Holstein in Kastorf, Barlt, Bovenau, Lindenhof, Futterkamp und Hohenlieth angelegt.
Das Prüfsortiment erzielte hier mit 62,1 dt/ha das beste Ergebnis der letzten fünf Jahre, es lag damit auch über dem hohen Niveau des Jahres 2020 und klar über dem eher durchschnittlichen Ergebnis des Vorjahres (54,4 dt/ha). Die Spannweite der Einzelorte reichte dabei von 53,5 - 73,1 dt/ha, die Differenz von knapp 20 dt entspricht etwa der des Vorjahres. Am niedersächsischen Standort Otterndorf wurde hingegen mit 53,5 dt/ha nicht das deutlich bessere Vorjahresergebnis erreicht.
Auch in diesem Jahr konnte Trumpet an den Küstenstandorten ihr überdurchschnittliches Ertragsniveau halten und erzielte mit relativ 104 die höchsten Erträge, gefolgt von Stella mit rel. 102, die ihr Ergebnis gegenüber dem Vorjahr wieder verbesserte. Macho fiel in ihren Leistungen im gesamten Prüfzeitraum von den sehr hohen Einstiegsergebnissen kontinuierlich ab, erreichte aber auch 2022 mit rel. 101 dennoch die dritte Position bei den mehrjährig geprüften Sorten. Es folgten die vicinarme Sorte Tiffany mit rel. 100; knapp unterdurchschnittliche Ergebnisse erreichten Daisy und Capri. Die Erträge von Fanfare und Fuego blieben deutlich unter dem Versuchsdurchschnitt. Die erstmals geprüfte Sorte Caprice erzielte mit rel. 102 den zweithöchsten Ertrag.
Durch die mehrjährige Verrechnung, in die auch die Vorprüfungsergebnisse aus Wert- bzw. EU-Prüfungen mit eingehen, verschiebt sich die Rangfolge der Sorten geringfügig, da sich auch hier die diesjährigen ertragsstarken Sorten insgesamt behaupten konnten. Macho profitierte von den starken Vorjahresergebnissen und erreichte mit rel. 103,5 erneut die Spitzenposition, wie 2021 gefolgt von Stella (rel. 102,2) und Trumpet (rel. 101,9) sowie Daisy (rel. 99,9). Trumpet überzeugte über die Jahre insgesamt mit sehr konstanten Ertragsleistungen. Die vicinarme Sorte Tiffany fiel bei ebenfalls konstanten, aber eher durchschnittlichen Leistungen bei der mehrjährigen Verrechnung leicht ab. Fanfare und Fuego konnten trotz deutlich unterdurchschnittlicher Ergebnisse 2022 mehrjährig verrechnet noch knapp unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielen. Die Vermehrungszahlen dieser beiden Sorten sind rückläufig. Capri erreichte auch im zweiten Prüfjahr in der Küstenregion nur unterdurchschnittliche Erträge, sodass die mehrjährige Verrechnung ebenfalls entsprechende Ergebnisse lieferte. Caprice konnte hingegen auch unter Einbeziehung der Vorprüfungsergebnisse mit rel. 101,1 ein gutes Ergebnis erzielen, die Ergebnisse weiterer Prüfjahre müssen abgewartet werden.
In der Standortgruppe der Lehmböden West konnten in diesem Jahr nur Ergebnisse von 4 Standorten statt 8 wie im Vorjahr in die Betrachtung einbezogen werden, dies waren in Niedersachsen Höckelheim (LK NOM) und Scharnhorst (Bundessortenamt, LK H) sowie Haus Düsse und Kerpen-Buir in Nordrhein-Westfalen.
In dieser Anbauregion lag der Durchschnittsertrag des Versuchsstandards mit 36,6 dt/ha deutlich unter dem des Vorjahres (51,4 dt/ha) und unter dem in der Küstenregion. Die Spanne zwischen den Einzelorten reichte von 29,1 bis 53,5 dt/ha (Vorjahr: 40,2 bis 65,7 dt/ha). Damit blieb das Ertragsniveau noch unter dem der trockenen ertragsschwachen Jahre 2018 und 2019. In dieser Region waren im Gegensatz zu den Küstenstandorten wieder zahlreiche Standorte stark durch die Trockenheit beeinträchtigt.
Auf den Lehmböden West erreichte in diesem Jahr bei den drei- und mehrjährig geprüften Sorten Daisy mit rel. 105 die höchsten Erträge, die sie den sehr guten Einzelergebnissen an den NRW-Standorten zu verdanken hatte. Es folgten Macho (rel. 104) sowie Trumpet und Stella (rel. 103). Deutlich unter dem Durchschnitt blieben Fanfare, Fuego und Tiffany. Capri konnte im zweiten Prüfjahr ihre Leistung mit rel. 105 gegenüber dem Vorjahr merklich verbessern, und das an allen vier Standorten gleichermaßen. Caprice erzielte mit rel. 102 im ersten Prüfjahr ebenfalls einen guten Wert.
Bei Betrachtung der mehrjährig verrechneten Ergebnisse wird die Rangfolge wieder von Macho mit rel. 104,5 angeführt, gefolgt von Stella (rel. 102,6), Trumpet (rel. 101,9), Daisy (rel. 101,7) und Capri (rel. 101,0). Die übrigen Sorten blieben unterdurchschnittlich.
Anbauempfehlung Ackerbohnen
In beiden Anbauregionen werden dank ihrer guten Ertragsleistungen Macho, Trumpet, Stella und Daisy empfohlen. Dank sehr guter Leistungen im aktuellen Prüfjahr auf den Lehmböden West wird dort auch für Capri eine Empfehlung ausgesprochen. Tiffany erhält als vicinarme Sorte dank dieser besonderen Eigenschaft eine eingeschränkte Empfehlung. Alle genannten Sorten zeichnen sich durch eine sehr gute bis gute Standfestigkeit aus. Gegenüber Botrytis erweisen sich vor allem Trumpet, Macho und Tiffany als robust. Während Macho, Stella und die neue Sorte Caprice eine gute Festigkeit gegenüber Rost aufweisen, zeigt hier leider die vermehrungsstarke Sorte Trumpet Schwächen, die vor allem an gefährdeten Küstenstandorten beachtet werden sollten.
Futtererbsen
Im LSV Futtererbsen wurden 2022 ebenfalls neun Sorten getestet. Langjährig geprüft wurden Respect, Astronaute und Alvesta. Orchestra stand im dritten Prüfjahr. Für die Sorte Kameleon liegen nunmehr nach Saatgutproblemen im Jahr 2020 wertbare Ergebnisse aus zwei Prüfjahren vor, genau wie für die 2021 an den Start gegangene Sorte Symbios. Nach erfolgter Zulassung durch das BSA wurden mit Protin und Bellanos zwei neue Kandidaten aufgenommen. Zusätzlich wurde auch die aus den EU-Prüfungen stammende Sorte Greenway getestet, die sich durch ihre grüne Kornfarbe von den übrigen gelbkörnigen Prüfsorten unterscheidet.
Neben der Ertragsleistung sollte vor allem auch auf eine sichere Standfestigkeit der Sorten geachtet werden. Für eine möglichst problemlose Ernte eignen sich etwas langwüchsigere Futtererbsensorten mit geringer Lagerneigung besser als kurze oder lageranfällige Sorten, bei denen in schwierigen Anbaujahren Ernteverluste bis hin zu Totalausfällen möglich sind.
Für die Standortgruppe Marsch, Geest, Hügelland Nord konnten 2022 wieder die drei Standorte Hohenlieth, Lundsgaard und Lindenhof aus Schleswig-Holstein ausgewertet werden. Der Durchschnittsertrag des Versuchsstandards lag mit 72,8 dt/ha auf einem sehr hohen Niveau bei einer Schwankungsbreite zwischen den Standorten von 61,9 bis 81,4 dt/ha.
Im Versuch zeigte sich die erstmalig im LSV geprüfte Sorte Greenway mit rel. 111 - allerdings im Mittel von lediglich zwei Standorten - am ertragsstärksten (die in der Tabelle aufgeführten Ergebnisse aus den beiden Vorjahren stammen aus EU-Prüfungen). Es folgten die ebenfalls neue Sorte Bellanos und die zweijährig geprüfte Symbios (beide rel. 104). Kameleon, Alvesta, Protin, Orchestra und auch noch Respect erreichten durchschnittliche bis knapp durchschnittliche Leistungen. Lediglich Astronaute fiel mit rel. 96 etwas ab. In der mehrjährigen Verrechnung erzielte Symbios dank zweier sehr guter Jahreserträge mit 103,1 das beste Ergebnis. Bei insgesamt etwas abnehmender Leistung erreichte Orchestra dennoch den zweitbesten Wert. Kameleon und Astronaute zählten ebenfalls noch zu den ertragsstärksten Sorten. Mit guten Ergebnissen nach einem LSV-Jahr lieferten auch Bellanos und Greenway mit den Vorprüfungszahlen überdurchschnittliche Werte.
Die Prüfungen der Standortgruppe Sand- und Lehmböden Nordwest wurden in Niedersachsen wieder in Höckelheim (LK NOM), Astrup (LK OS) und an der Prüfstelle des Bundessortenamtes in Scharnhorst (LK H) angelegt, in Nordrhein-Westfalen an den Standorten Klein-Altendorf, Haus Düsse und Kerpen-Buir. Hessen war mit den Standorten Eichhof und Friedberg eingebunden. Der Durchschnittsertrag des Versuchsstandards betrug in dieser Anbauregion 44,4 dt/ha bei einer Spanne von 34,9 bis 53,3 dt/ha. Trotz der insgesamt trockeneren Bedingungen konnte damit das Vorjahresniveau wieder erreicht werden.
In dieser Anbauregion erzielten, die Sorten Alvesta, Orchestra und Symbios mit rel. 104 bzw. 103 die besten Erträge. Astronaute, die sich vor allem an den niedersächsischen Standorten positiv zeigte und Kameleon erreichten Werte von rel. 100. Die erstmalig geprüften Sorten sowie Respect konnten nicht überzeugen. Astronaute und Orchestra erreichten mit rel. 103,5 in der mehrjährigen Verrechnung die höchsten Erträge, wobei beide Sorten sicherlich auch von guten Vorergebnissen profitierten. Dank zweier überdurchschnittlicher Jahresergebnisse zählte Symbios mit rel. 102,6 ebenfalls zu den ertragsstärksten Sorten. Auch unter Einbeziehung der Vorprüfungsergebnisse erreichten die drei neuen Sorten insgesamt nur unterdurchschnittliche Leistungen. Hier müssen weitere Ergebnisse in dieser Anbauregion abgewartet werden.
Anbauempfehlung Futtererbsen
Für die Anbauregion Marsch, Geest, Hügelland Nord erhalten Symbios, Orchestra, Kameleon und Astronaute eine Anbauempfehlung. Bellanos und Greenway bieten sich für den Probeanbau an. Obwohl Respect nach wie vor zu den standfestesten Sorten zählt, verliert sie aus ertraglicher Sicht zunehmend an Bedeutung, was sich auch am Rückgang in den Vermehrungszahlen widerspiegelt. Astronaute, Orchestra und Symbios erhalten für die Anbauregion Sand- und Lehmböden Nordwest ebenfalls eine Anbauempfehlung. Die bis letztes Jahr aufgrund ihrer sehr guten Standfestigkeit noch eingeschränkt empfohlene Sorte Respect konnte ertraglich auch hier nicht überzeugen, sodass sie aus dieser Sicht nicht mehr empfohlen wird.
Ausblick
Das Interesse an den Leguminosen ist nach wie vor groß, die Anbauzahlen steigen stetig an.
Die verschiedenen positiven Aspekte der Leguminosen, z. B. die Einsparung von Stickstoffdünger, auch für die Folgekultur, die gute Wirkung auf die Bodenstruktur, die Auflockerung von Fruchtfolgen und die Erzeugung von heimischem, gentechnikfreiem Eiweiß seien hier genannt.
Die Situation für die Vermarktung von Ackerbohnen, Futtererbsen, Lupinen und Sojabohnen verbessert sich erfreulicherweise zunehmend. Neben der Futtermittelindustrie setzen auch die Lebensmittelhersteller vermehrt auf pflanzliches Eiweiß sowie auf die Stärke und die Fasern aus den Erbsen und Bohnen. Der Trend zur vegetarischen und veganen Ernährung bei den Verbrauchern nimmt zu. Diese Entwicklung wird seitens der Politik unterstützt und auch gefördert. Insbesondere bei den Ackerbohnen, zunehmend aber auch bei den Futtererbsen werden Anbauverträge angeboten, die künftig durch weitere Marktteilnehmer noch deutlich ausgedehnt werden könnten.
Die sich für die Landwirtschaft bietenden Chancen gilt es bestmöglich zu nutzen. Vor dem Anbau von Leguminosen sollten in jedem Fall die Abnahmekonditionen geklärt werden. So können die Anforderungen zwischen den Vertragsparteien im Vorfeld abgestimmt und ggf. auch Gemeinschaften gebildet werden, wenn große Liefermengen gefordert sind.
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