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Ostern: Das Angebot ist in diesem Jahr besonders knapp

Webcode: 01044090
Stand: 07.04.2025

Zum Nachfragehöhepunkt des Jahres laufen die Eierpackstellen auf Hochtouren, um die bestmögliche Versorgung mit Ostereiern sicherzustellen

Bunte Ostereier
Bunte OstereierNickyPe / pixabay.com
Oldenburg – Die europa- und weltweit grassierenden Aviäre Influenza (Geflügelpest) sorgt für ein besonders kleines Angebot in diesem Jahr. Allein in Niedersachsen, wo rund 40 % der deutschen Eier produziert werden, gab es im Jahr 2025 bereits acht Ausbrüche in Geflügelhaltungen. Bundesweit waren es bis dato 22. Auch in den Niederlanden und mehreren osteuropäischen Ländern wurden vermehrt Fälle registriert. In den USA ist die Situation sogar dramatisch. In Summe führt dies aktuell zu einem global unterdurchschnittlichen Angebot.

Konsumentinnen und Konsumenten müssen sich zwar darauf einstellen, dass nicht immer ausreichend Eier mit den gewünschten Qualitätsmerkmalen vollumfänglich zur Verfügung stehen, aber in Summe werden genügend Eier für alle fleißigen Osterhasen vorhanden sein.

Der Selbstversorgungsgrad sinkt erneut

Im Jahr 2024 stieg die Legeleistung je Henne um 3,6 Stück auf 295 Eier. Die Konsumeierzeugung erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 3,2 Prozent auf 15.163 Millionen Stück. Als Ursache für diese Entwicklung ist der steigende Bestand an Legehennen in Deutschland zu nennen. Im vergangenen Jahr stieg dieser um 2,0 Prozent auf 51,4 Millionen Hennen, so die aktuellen Statistiken der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Der Legehennensektor blieb also von einem positiven Strukturwandel geprägt.

Dem stand jedoch ein deutlich höherer Verbrauch gegenüber. Der Pro-Kopf-Verbrauch kletterte um 10 Eier auf 249 Stück. Das ist der bislang höchste ermittelte Wert. In der Folge sank der Selbstversorgungsgrad um 0,8 Prozentpunkte auf 72,2 Prozent.

Die Marktaussichten in diesem Betriebszweig bleiben angesichts dieser Entwicklung auch für die Zukunft positiv.

Weniger Brütereien

Durch das Verbot des Kükentötens im Jahr 2022 hat sich die Zahl der Brütereien weiter reduziert. Insgesamt wurden 2024 noch acht Brütereien am Legehennen-Markt gezählt. Das waren vier Betriebe weniger als noch vor einem Jahr. Hier ist festzustellen, dass sich die Geschlechtsbestimmung im Ei in den verbleibenden Brütereien durchgesetzt und die Bruderhahnenmast weiter an Bedeutung verloren hat.

Knappes Angebot lässt Erzeugerpreise steigen

Durch das in diesem Jahr kleinere Angebot an Eiern stiegen die Preise am freien Markt auf ein Rekordniveau an. Im Monat März kletterte die Weser-Ems-Notierung für Eier aus Bodenhaltung in der Größe M im Median auf über 19,40 EUR/100 Stück und in der Spitze auf 22,00 EUR. Im Vorjahr lag der Preis noch bei rund 15,30 EUR.

Die Verbraucherpreise veränderten sich gegenüber dem Vorjahr jedoch kaum. Der Preis in der Preiseinstiegsklasse lag bei rund 2,00 Euro je 10 Eier der Klasse M aus Bodenhaltung. Das hat den Hintergrund, dass viele Landwirtinnen und Landwirte nicht am freien Markt verkaufen, sondern die Eier zu vertraglich abgesicherten Konditionen abliefern.

Weitere Informationen rund um das Ei und zu Lammfleisch gibt es in unserem Osterspezial, das Sie als PDF im Anhang dieses Artikels finden.


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