Landessortenversuche 2018: Winterraps
Zur Ernte 2018 wurden in den Landessortenversuchen Winterraps insgesamt 23 Sorten getestet, neben etablierten Sorten auch acht neu in den Markt kommende Kandidaten.
Die Anbaufläche von Winterraps hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich um ca. 20.000 ha auf nunmehr gut 100.000 ha verringert. Zum einen waren die Erträge in den Jahren vor 2018 vielfach eher enttäuschend, sodass die Wirtschaftlichkeit und damit die Attraktivität des Rapsanbaus gelitten haben. Zum anderen, und das war sicherlich der entscheidende Faktor, ist in vielen Regionen eine Aussaat aufgrund der häufigen und ergiebigen Niederschläge nicht möglich gewesen.
Der Abwärtstrend in den Ertragsleistungen setzte sich auch 2018 im vierten Jahr in Folge fort. Innerhalb der Anbauregionen sind zum Teil starke Ertragsunterschiede feststellbar. Es war leider keine Seltenheit, dass die Kornerträge unter 20 dt/ha abgesackt sind. Auf zahlreichen Lehmstandorten wird hingegen auch von durchschnittlichen bis hin zu guten Erträgen berichtet.
Wachstumsverlauf
Im Gegensatz zum Vorjahr konnte, wie bereits erwähnt, durch die vielen Niederschläge die Rapsbestellung im Jahr 2017 nur unter erschwerten Bedingungen erfolgen. Eine ausreichende Bodenbearbeitung war oft nicht möglich, auch der Aussaatzeitpunkt war nicht immer optimal. Der Herbst blieb nass und war insgesamt mild, diese Witterung hielt auch im Dezember und Januar an. Gelegentlich traten leichte Fröste auf, die Einstrahlung war gering. Die Rapspflanzen hatten durch die schlechten Aussaatbedingungen und die andauernde hohe Bodenfeuchte häufig nur ein schwaches Wurzelsystem ausgebildet.
Erst im Februar wurde es deutlich trockener, sonniger und gegen Ende auch kälter, es gab starke Fröste und Wechselfröste bis in den März hinein.
Im April stiegen die Temperaturen schnell an, es wurde zunehmend trockener. Der starke Temperaturanstieg förderte das Wachstum der Rapspflanzen entsprechend. Hier kam es als Folge der häufig schwachen Wurzelsysteme zu Problemen durch eine für das starke Wachstum nicht ausreichenden Nährstoffversorgung. Als die Pflanzen in die Blühphase übergingen, zeigte sich vermehrt eine unterschiedlich stark ausgeprägte physiologische Knospenwelke mit entsprechend schwachem Schotenansatz. Darüber hinaus trat zum Teil schon ein früher starker Zuflug von Stängelrüsslern auf. Ein teils massiver Befall mit Rapsglanzkäfern, der bislang normal entwickelte Knospen schädigte, kam hinzu. Die vor allem im nördlichen und nordöstlichen Bereich fehlenden Niederschläge im Mai und Juni führten dazu, dass die Bestände zügig abreiften und die verringerten Schoten- und Kornansätze nicht durch erhöhtes TKG ausgeglichen werden konnten.
Niedersachsenweit hat der Rapsanbau nur ein sehr schwaches Ertragsergebnis abgeliefert. Betroffen davon waren im Prinzip alle Regionen, im nördlichen Bereich mit den stärkeren Trockenschäden sicherlich noch ausgeprägter als auf den besser bonitierten Standorten. Aber auch in den reinen Ackerbauregionen mussten zum Teil drastische Ertragseinbußen hingenommen werden.
In den Landessortenversuchen 2018 konnte der Raps nur an den Lehmstandorten das Ertragsniveau des Vorjahres halten, wobei auch hier einzelne Standorte durch den Knospenabwurf stärker geschädigt wurden. In den drei anderen Standortgruppen spiegelte sich wie prognostiziert, ein deutlicher Ertragsrückgang wider.
Landessortenversuche Raps
Zur Ernte 2018 wurden in den LSV insgesamt 23 Sorten getestet, neben etablierten Sorten auch acht neu in den Markt kommende Kandidaten. Arabella war die einzige freiabblühende Sorte im Test. Unter den Hybriden wurden mit Menhir und der neuen Sorte Archimedes zwei kohlhernieresistente Sorten sowie mit Asterion und der Neuzulassung Architect zwei gegenüber dem Wasserrübenvergilbungsvirus (TuYV) resistente Sorten geprüft. Dieses Merkmal spielte im vergangenen Herbst keine große Rolle, im Jahr zuvor war es recht verbreitet. An zwei Standorten in der Anbauregion Lehmstandorte war mit PX 113 auch eine Halbzwerghybride im Sortiment.
Mehrjährige Verrechnung der Ergebnisse
Auch beim Raps wird in diesem Jahr ein mehrjähriger Durchschnittsertrag mit Angabe der dahinterstehenden Anzahl Versuchsergebnisse ausgewiesen. In diesen Durchschnittsertrag fließen zusätzlich zu den LSV-Ergebnissen Daten aus sogenannten Vorversuchen, wie Wert- und EU-Prüfungen mit ein. Dadurch ist es möglich, auch ein- bis zweijährig im LSV geprüfte Sorten bereits verlässlicher zu beurteilen. Die dargestellten Werte beschreiben das Leistungsniveau der Sorten auf Basis des Verrechnungssortimentes aus dem Jahr 2018. Durch die Vielzahl neuerer und ertragsstarker Sorten in 2018 werden bei den älteren Sorten hohe Relativwerte aus den Vorjahren abgeschwächt. Insgesamt ist dadurch aber ein gerechterer Vergleich der Sortenergebnisse möglich.
Marktleistung vorrangig berücksichtigen
Die Marktleistung, die aus Kornertrag und Ölgehalt des Korns ermittelt wird, ist für den Landwirt bei der Sortenwahl letztlich das wichtigste Kriterium. Für die Sortenbeurteilung sind sowohl die Kornerträge als auch die Ölgehalte und Marktleistungen dargestellt, wobei für die Sortenkommentierung in erster Linie auf die Marktleistung Bezug genommen wird. Die Preiszuschläge für hohe Ölgehalte sind daher monetär von Bedeutung und können damit die Marktleistungen dieser Sorten verbessern. Mit 42,8 % Ölgehalt liegen die Sorten um einen Prozentpunkt höher als im Vorjahr. Bei den Marktpreisen wurde von einem durchschnittlichen Preis von 39,00 € je dt incl. 10,7 % MwSt. ausgegangen, der auf Vorjahresniveau liegt. Ob künftig noch höhere Preise erzielbar sind, wurde hierbei nicht berücksichtigt, zumal auch zahlreiche Vorverträge mit geringeren Preisen abgeschlossen wurden. Nur in der Anbauregion Lehmböden konnte dank vergleichbarer Erträge zum Vorjahr auch die Marktleistung gehalten werden. Die Darstellung der mehrjährigen Marktleistung weist für drei der vier Regionen höhere Werte als im Jahr 2018 auf, weil die durchweg höheren Durchschnittserträge und die mittleren Ölgehalte mit den aktuellen Marktpreisen berechnet wurden.
Die hier dargestellte relative Marktleistung setzt sich aus den Erträgen und den Ölgehalten inklusive Preisaufschlägen von 1,5 % je Prozent Ölgehalt > 40 % bei 9 % Feuchte und 2 % Besatz zusammen. Die unterschiedlichen Saatgutpreise von Hybrid- und Liniensorten wurden bei der Berechnung der Marktleistung ebenfalls berücksichtigt. Für Hybridsaatgut kommt ein Aufschlag von 50 € je Hektar zum Ansatz. Die Berücksichtigung dieser Mehrkosten führt in der Berechnung letztlich von der Marktleistung zur bereinigten Marktleistung.
Ergebnisse der Sorten
Auch in den diesjährigen Versuchen erreichten viele neue Sorten ein sehr erfreuliches Ergebnis. So konnten vor allem die gegenüber dem Wasserrübenvergilbungsvirus resistente Sorte Archtect sowie DK Expansion und Puzzle überzeugen. Aber auch PT 256 und Leopard zeigten insgesamt überdurchschnittliche Ertragsleistungen. Muzzical konnte die in sie gesteckten Hoffnungen noch nicht erfüllen. Von den zweijährig geprüften Sorten lieferten Hattrick, DK Exception und Trezzor ebenfalls sehr gute Erträge. Sie bestätigten damit ihre guten Vorjahresergebnisse. Von den etablierten Sorten, die drei- und mehrjährig geprüft sind, konnte vor allem Bender die etwas schwächeren Vorjahresergebnisse wieder wettmachen und überzeugte durch hohe Erträge und Ölgehalte. Penn erreichte ebenfalls hohe Erträge bei allerdings knapp durchschnittlichen Ölgehalten. Alvaro KWS erzielte in allen Anbauregionen überdurchschnittliche Erträge. Durch die schwachen Ölgehalte wird die Marktleistung jedoch etwas beeinträchtigt. Avatar kann als älteste Sorte in diesem Sortiment sicherlich nicht mehr mit den ertragsstärksten Sorten mithalten, dennoch wird sie ihre Anbaubedeutung aufgrund ihrer konstanten Leistungen bei guten Ölgehalten und vor allem früher und auch in der Restpflanze zügigen Abreife aufrechterhalten. Die Sorte Raffiness punktet durch hohe Ölgehalte; ertraglich konnte sie in den beiden letzten Jahren nicht überzeugen. Attletick erreichte insgesamt recht konstante Erträge mit knapp durchschnittlichen Ölgehalten. Die Erträge von Arazzo hingegen fielen 2018 schwächer aus und durch die geringen Ölgehalte erreichte sie nur unterdurchschnittliche Marktleistungen. Tonka erreichte in diesem Jahr wieder sehr hohe Ölgehalte, die aber nicht ausreichend waren, um die Marktleistung entscheidend zu verbessern. Die im zweiten Jahr geprüfte TuY-resistente Sorte Asterion, die eine stärkere Reifeverzögerung im Stroh aufweist, erzielte insgesamt durchschnittliche Ergebnisse.
Die einzige freiabblühende Sorte Arabella zeigte ihr mögliches Ertragsniveau, fällt gegenüber den ertragreicheren neuen Sorten jedoch auch in diesem Jahr zurück. Die geringeren Saatgutpreise können diese Ertragsunterschiede nicht kompensieren.
Qualität und Eigenschaften der Sorten
Durch hohe Ölgehalte zeichnen sich generell die mehrjährig geprüften Sorten Bender, Raffiness und Avatar aus. Tonka überzeugt ebenfalls. Von den neuen Sorten können in diesem Merkmal PT 256 und INV 1055 punkten. Neben den ertrags- und qualitätsbestimmenden Merkmalen sollte für die Sortenbeurteilung in jedem Falle aber auch die übrigen Eigenschaften der Sorten beachtet werden, wie sie in der Tabelle Eigenschaften dargestellt sind. Hier sind Parameter wie Abreifeverhalten, Standfestigkeit sowie Auswinterung und Toleranz gegenüber Krankheiten zu nennen. Frühe Erntetermine lassen sich am ehesten mit Sorten wie Avatar, aber auch mit Arazzo und Alvaro KWS oder der kohlhernieresistententen Sorte Menhir realisieren. Hinweise zur Festigkeit gegenüber Auswinterung können von den neuen Sorten nicht oder nur eingeschränkt gegeben werden, da in den letzten Jahren keine gravierenden Probleme auftauchten. Von den mehrjährig geprüften Sorten sind die Einstufungen beibehalten worden.
Die Reifeverzögerung beim Stroh muss vornehmlich bei Bender und Asterion sowie bei den neuen Sorten PT 256 und INV 1055 beachtet werden.
Für die Marsch liegen 2018 lediglich zwei Versuchsergebnisse vor. Mehrjährig können die Sorten Bender und Penn überzeugen. Aber auch Arazzo erreicht trotz schlechter aktueller Erträge im Mittel überdurchschnittliche Marktleistungen. Von den zweijährig geprüften Sorten zeigt vor allem Hattrick sehr gute Ergebnisse. Aber auch DK Exception und trotz schwankender Jahresleistungen auch Trezzor empfehlen sich für den Anbau. Avatar wird insbesondere dank ihrer Frühreife weiterhin ihre Bedeutung erhalten. Zu den neu geprüften Sorten lassen sich auf Basis von zwei Versuchsergebnissen noch keine gesicherten Beurteilungen ableiten. INV 1055, Architect, DK Expansion und PT 256 erreichen auf beiden Standorten überdurchschnittliche Leistungen. Das gleiche trifft für die in der Marsch erstmalig geprüfte Sorte Alvaro KWS zu.
Für diese Region können die Sorten Bender, Penn, Avatar (Frühreife) Arazzo sowie DK Exception und Trezzor empfohlen werden.
Auf den Sandböden erzielen die zweijährig geprüften Sorten Hattrick, Trezzor und DK Exception die höchsten Marktleistungen und sind aufgrund der mehrjährigen Daten für den Anbau zu empfehlen. Sie bestätigen damit die Einschätzungen des Vorjahres. Bei den dreijährig und länger geprüften Sorten liefert Bender sehr gute Ergebnisse, gefolgt von Penn. Diese Sorten sind, wie auch die in den Vorjahren sehr ertragsstarke Sorte Alvaro KWS vornehmlich für den Anbau in dieser Region geeignet. Als frühreife Sorte untermauert Avatar die guten und konstanten Leistungen der Vorjahre. Für den Probeanbau bieten sich die ertragsstärksten Sorten DK Expansion und Architect an. PT 256 erreicht dank hoher Ölgehalte gute Marktleistungen.
Auf den Lehmböden Nordwest erreicht die neue, gegenüber dem Wasserrübenvergilbungsvirus resistente Sorte Architect die höchsten Marktleistungen. Bender, DK Exception, Hattrick und Trezzor, sowie DK Expansion, Puzzle und Alvaro KWS überzeugen ebenfalls. Von den mehrjährig geprüften Sorten werden Bender als später abreifende Sorte und Penn empfohlen. Bei den zweijährigen Sorten können auch in dieser Region Hattrick, Trezzor und DK Exception ihre Vorjahresergebnisse bestätigen und empfehlen sich ebenfalls. Von den frühreiferen Sorten kämen in erster Linie Alvaro KWS, gefolgt von Arazzo und Attletick in Frage. Für den Probeanbau sind Puzzle dank guter Vorversuchsergebnisse und Architect dank sehr guter diesjähriger Ergebnisse zu nennen.
In den Höhenlagen erreichen vor allem die ein- und zweijährig geprüften Sorten die höchsten Erträge bzw. Marktleistungen. Hier sind DK Exception, Architect, Hattrick, DK Expansion, Puzzle, Leopard und PT 256 zu nennen. Von den mehrjährig geprüften Sorten erreicht hier lediglich Bender überdurchschnittliche Marktleistungen, die als spätabreifende Sorte mehrjährig betrachtet zu den empfohlenen Sorten zählt. Mit Arazzo und Alvaro KWS sind eher früher abreifende Sorten bei mittlerer Ertragsleistung anbauwürdig. Hattrick, DK Exception und Trezzor weisen hohe Marktleistungen bei gleichzeitig harmonischer Abreife von Korn und Restpflanze auf und sind von daher ebenfalls empfehlenswert. Von den neuen Sorten liefern vor allem Architect, aber auch die später abreifende Sorte DK Expansion und die in der Restpflanze gleichmäßig abreifende Sorte Puzzle gute Argumente für einen Probeanbau.
Kohlhernie-Resistenz
Während in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern das vermehrte Auftreten der Rapskrankheit Kohlhernie seit längerem bekannt ist, zeigen sich zunehmend auch in Niedersachsen Symptome des Erregers. Grund dafür ist nicht zuletzt der in der Vergangenheit zunehmende Anbau von Winterraps und die damit verbundene Einengung von Fruchtfolgen. Die Auswirkungen eines Befalls reichen von Welkeerscheinungen über verminderten Wuchs bis hin zu Totalausfällen. Das tatsächliche Schadausmaß auf betroffenen Flächen ist jahres- und witterungsabhängig letztlich schwer vorherzusagen.
Die Erreger können im Boden sehr lange überdauern und sind nur schwer zu bekämpfen. Da die Erreger über den Transport kontaminierter Erde leicht verbreitet werden können, sind das Reinigen der Bodenbearbeitungs- und Sägeräte nicht zu unterschätzende Vorbeugemaßnahmen um ein Verschleppen in andere Schläge zu verhindern.
Neben einigen pflanzenbaulichen Maßnahmen bietet auch der Anbau resistenter Sorten eine Chance. Entsprechende Sorten vermeiden einen Befall der Rapspflanzen und reduzieren die Anzahl von Sporen im Boden. Auf bekannten Kohlhernie-Flächen sollte die Beseitigung von Ausfallraps so schnell wie möglich erfolgen, um dem Erreger keine Möglichkeit zu geben, Sporen auszubilden.
Resistente Sorten sollten daher ausdrücklich nur auf Verdachtsflächen angebaut werden, um einem möglichen Überwinden der Resistenz durch den Erreger so lange wie möglich vorzubeugen!
Sorten mit Kohlhernieresistenz werden seit Jahren auch in den Landessortenversuchen mitgeprüft. Aktuell wurde mit Menhir eine Sorte im dritten Jahr und Archimedes erstmalig getestet. Beide Sorten erreichen auf unbelasteten Flächen nicht das Ertragsniveau der übrigen Sorten und sind von daher bislang in den Sortenbeschreibungen noch nicht erwähnt worden. Nach dem ersten Prüfjahr zeichnet sich mit Archimedes noch keine ertragliche Verbesserung gegenüber der Sorte Menhir ab.
Unter Befallsbedingungen können diese Sorten jedoch sehr wohl einen Rapsanbau weiterhin ermöglichen, wie Beispiele vor allem aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zeigen. Die nicht mehr in den Prüfungen befindlichen Sorten Mentor und SY Alister wären ebenfalls noch in Frage kommende Sorten. Gleichwohl ist die Prüfung dieser Sorten wichtig, um Anhaltspunkte zu gewinnen, wenn entsprechend befallene Flächen mit resistenten Sorten bewirtschaftet werden müssen.
Zusammenfassung
Das Jahr 2018 stellte den Rapsanbau wieder auf eine harte Probe. Die zum Teil sehr enttäuschenden Erträge in der Praxis spiegeln sich in den dargestellten Ergebnissen der LSV nicht in dem Maße wider. Dieses trifft vor allem auch bei der Berechnung der Marktleistung zu, die auf den Versuchserträgen beruhen. Die viel diskutierte unbefriedigende Rapsentwicklung zeigte sich regional sehr unterschiedlich. Festzuhalten bleibt, dass sich hierbei keine sortenspezifischen Unterschiede gezeigt haben. Generell ist zu sagen, dass die Sorten insgesamt recht gleichgerichtete Ergebnisse zwischen den Anbauregionen lieferten. Auch die Ertragsunterschiede zwischen den Anbaujahren, insbesondere bei den zweijährig geprüften Sorten, waren recht gering. Es ist zu hoffen, dass sich dieser Eindruck auch bei den in diesem Jahr neu geprüften Sorten im kommenden Jahr wieder bestätigt.
Vor allem konstante Leistungen unter unterschiedlichen Boden- und Klimabedingungen bieten die Gewähr eines wirtschaftlich sicheren Rapsanbaus, wobei weitere agronomische Merkmale wie Standfestigkeit, Abreifeverhalten, Winterhärte und Toleranz gegenüber Krankheiten mit bei der Sortenbeurteilung zu berücksichtigen sind. Denn der Raps ist und bleibt in vielen Regionen eine wichtige Kultur in den Fruchtfolgen, auch in Ermangelung einer echten Alternative.
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