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Die nächste Sturmkatastrophe im Wald - Chaos oder Zusammenarbeit?

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Mit dem Klimawandel wächst die Gefahr: Eine Sturmkatastrophe im Wald, und alles geht drunter und drüber - das hat KYRILL 2007 gezeigt. Dabei sind viele Akteure beteiligt. Wie gut ist das Zusammenspiel zwischen Waldbesitz, Verbänden und Betreuung, Politik und Behörden, Dienstleistungsanbietern und Holzwirtschaft? Ein Seminar hat Schwächen aufgezeigt - wir sollten uns rechtzeitig zusammensetzen ...

 

Sturmschäden im Wald
Sturmschäden im Wald - © RosenbergDr. Alexander Rosenberg

 

Der Kooperation der bei einer größeren Sturmkatastrophe beteiligten Akteure war ein Seminar am 11.Oktober 2011 in Soltau gewidmet, das gemeinsam von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und dem Heidekreis im Rahmen des EU-Projekts ECOREGION (http://www.baltic-ecoregion.eu) ausgerichtet wurde. Die Vertreter der Beteiligten wurden mit einem theoretischen (aber leider wohl nicht auszuschließenden) Sturmszenario (s. Downloadbereich) konfrontiert und sollten darstellen, was sie von anderen an Zusammenarbeit erwarten, aber auch, was sie bieten können. Zu Wort kamen dabei:

aus Sicht eines Waldbesitzers

Jasper Forche

Dreweshof

aus Sicht eines Forstwirtschaftlichen Zusammenschlusses

Lutz Winkelmann

FBG Soltau/Waldkonsulting GmbH Hohe Heide

aus Sicht der Praxis einer Bezirksförsterei

Heinz Meier

Bezirksförsterei Neuenkirchen im Forstamt Nordheide/Heidmark

AaLWK-Forstamtes

Jochen Bartlau/Thomas Ahrenholz

Forstamt Nordheide Heidmark /Geschäftsstelle Fallingbostel

aus Sicht des GB Forstwirtschaft

Rudolf Alteheld

LWK GB Forstwirtschaft

aus Sicht der Nds. Landesforsten

Peter Wendt

Nds Forstamt Sellhorn

aus Sicht eines forstlichen Lohnunternehmers

Joachim Grünhagen

Fa Grünhagen, Hamwiede

aus Sicht des Holzkäufers

Reinhard Hagenah

Fa. Hagenah,Bülkau

Aus Sicht der Forstpolitik

Horst Buschalsky

Nds. ML

aus Sicht des Landkreises

WiebkeEhlers/Hans Fuhrhop

Heidekreis

In der Gesamtschau stellen sich zum derzeitigen Stand folgende Kernprobleme, insbesondere im Privatwald, heraus, an denen schon jetzt, zu Sturm"friedens"zeiten, dringend gearbeitet werden muss:

  • Übergreifende Koordination gefordert! Wer kümmert sich drum??
  • Überlastung der Bezirksförster der LWK schon im Normalbetrieb
  • Vertragliche Bindung der LWK-Bezirksförster an den FWZ unflexibel - Personalkonzentation im Schadgebiet praktisch nicht möglich
  • Holzmobilisierungsprämie im Katastrophenfall kontraproduktiv - Holz wird ja durch den Sturm "mobilisiert", sollte aber in nicht geschädigten Gebieten schön im Wald bleiben
  • Lohnunternehmerkapazitäten z.T. in Nichtschadgebieten gebunden - aus den vorgenannten Gründen!
  • Landesbürgschaften und zinsverbilligte Darlehen: Wahrscheinlich falscher Adressat - nicht der (Klein)-Waldbesitzer, sondern die Forstbetriebsgemeinschaft muss gefördert werden!
  • Problematik amtlicher Genehmigungsverfahren, insbesondere für die Anlage von Beregnungspoltern.

Einen Teil dieser sich selbst verstärkenden Probleme kann man wie folgt darstellen:

Problemkette Sturmschäden
Problemkette Sturmschäden - © RosenbergDr. Alexander Rosenberg

 

Die Gesamtauswertung kann nachfolgend heruntergeladen werden, für eine detaillierte Auswertung mittels Tabellenkalkulationsprogramm können einzelne Kombinationen in der EXCEL-Tabelle gefiltert werden. Die Präsentationen der meisten Referenten stehen ebenfalls als Download zur Verfügung.

Hinweis: Waldbauliche, technische und betriebswirtschaftliche Aspekte zur Sturmschadensproblematik wurden in zwei weiteren Seminaren beleuchtet, deren Vorträge  unter  hier abgerufen werden können.

EU-Projekte
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