Silomais 2022: Gute LSV-Ergebnisse trotz schwieriger Witterung
Sortenempfehlungen und LSV-Ergebnisse früh und mittelfrüh
Die Witterung im Jahr 2022 war für viele Landwirte herausfordernd, auch für die Maisanbauer Niedersachsens. Gerade auf leichten Böden hatte der Mais deutlich mit den z.T. sehr trockenen Bedingungen zu kämpfen. Nicht selten bildeten die Bestände auf diesen Standorten kaum bis gar keine Kolben aus.
In anderen Regionen Niedersachsens hingegen konnte der grundsätzlich wassersparende Mais bei noch ausreichender Wasserversorgung aus Boden und Niederschlägen von der warmen und sonnenreichen Witterung profitieren. Die Unterschiede traten dabei zum Teil recht kleinräumig auf.
Die Aussaatbedingungen waren in der Regel sehr gut, da die Böden im April gut abtrockneten und so Düngung und Bearbeitung unter besten Bedingungen stattfinden konnten. Doch die ersten Flächen mussten bereits kurz nach der Aussaat beregnet werden, um ein gleichmäßiges Auflaufen der Bestände zu gewährleisten. Auf sehr schweren Böden, besonders in Südniedersachsen, waren die Auflaufbedingungen trockenheitsbedingt teils schwierig; Fehlstellen und dünne Bestände waren die Folge.
Die Jugendentwicklung des Maises verlief i.d.R. ungestört und unter günstigen Witterungsbedingungen, so dass sich in den meisten Regionen gute Bestände entwickeln konnten. Der Wasserbedarf der Maisbestände steigt mit dem Reihenschluss und der damit einhergehenden schnellen Massebildung deutlich an. Gerade auf leichten Böden hat ab diesem Zeitpunkt vielfach das Wasser gefehlt. Die Auswirkungen reichten dabei von latenten Wuchsdepressionen bis hin zu Störungen beim Fahnenschieben. Während der Blüte sind zum Teil Narbenfäden nicht geschoben worden oder eingetrocknet, so dass mancherorts die Befruchtung suboptimal verlief. Die Niederschlagsmengen in den Sommermonaten waren geprägt von kleinräumigen Schauern. Die Wasserprobleme zogen sich so bis zur Ernte hin und führten u. A. dazu, dass die Kolbenfüllung in manchen Beständen bescheiden verlief.
Die insgesamt ungewöhnlich sonnige und warme Witterung in den Sommermonaten bescherte dem Mais eine sehr zügige physiologische Entwicklung, was auf Standorten mit gesicherter Wasserversorgung zu sehr guten Erträgen führte. Die Folge war aber auch eine sehr frühe Abreife der Maisbestände, die durch die zur Ernte anhaltende Trockenheit häufig noch beschleunigt wurde. Ab Ende August war in vielen Regionen bereits die Silierreife der Maisbestände erreicht und die Häcksler konnten vielfach der Arbeit nicht reifegerecht nachkommen, da das optimale Erntefenster der Bestände sehr schnell durchschritten war.
Die Landessortenversuche Silomais haben das schwierige Jahr relativ gut überstanden und waren fast alle auswertbar. Lediglich der Marschstandort an der ostfriesischen Nordseeküste konnte nicht gewertet werden, da es dort teilweise zu einem sehr verzögerten Auflaufen des Maises gekommen ist. Die Auswirkungen der Trockenheit waren unter anderem auch am Standort Rockstedt spürbar. Hier lag das Ertragsniveau rund 25% niedriger als üblich; die erzielten Stärkegehalte von durchschnittlich 33% im frühen Sortiment, mit Sorten bis S 220, zeigen jedoch, dass noch weitgehend normal entwickelte Pflanzen im Versuch vorhanden waren. Das mittelfrühe Prüfsortiment zeigt hingegen niedrigere Stärkegehalte von durchschnittlich 28% bei 40% TS-Gehalt, was klar den Einfluss des Wassermangels zu Abreife hin widerspiegelt. Aus diesen ersten Zahlen wird ebenfalls schnell deutlich, dass die anzustrebenden TS-Gehalte aufgrund der häufig rasant verlaufenden Abreife nicht immer eingehalten werden konnten. Da dies aber auf sehr trockene Restpflanzen zurückzuführen ist und nicht der physiologischen Entwicklung entspricht, sind die Auswirkungen für eine Sortenbewertung zu vernachlässigen. Die Grenzdifferenzen der einzelnen Versuche waren nur in wenigen Fällen leicht erhöht, sodass die Aussagekraft der Versuche als klar gegeben betrachtet werden kann. Die Effekte durch den während der Abreife weiter zunehmenden Trockenstress kann man jedoch an mehreren Standorten am Niveau der erreichten Stärkegehalte erkennen. Je früher eine Sorte mit der Stärkeeinlagerung beginnen konnte, desto mehr Zeit hatte diese, den Kolben zu füllen. Somit ist eindeutig zu erklären, warum die an den einzelnen Standorten und Regionen (z.B. Nord) erreichten Stärkegehalte im frühen Sortiment z.T. deutlich höher waren, als im mittelfrühen Sortiment. Die sortenindividuelle Betrachtung der Relativergebnisse des Stärkeertrags einjährig und mehrjährig ist diesbezüglich jedoch unauffällig. Auswirkungen auf das Versuchsergebnis in den Parametern Energiedichte und Energieertrag durch die trockenheitsbedingten Einflüsse auf die Stärkeeinlagerung sind nicht festzustellen. Somit haben die Einflüsse der besonders trockenen Witterung 2022 keine gravierenden Auswirkungen auf die Sortenempfehlungen.
Für die aus den LSV-Ergebnissen abgeleiteten Sortenempfehlungen werden die Daten aus den jeweiligen Maisanbauregionen (siehe Karte) über die letzten sechs Jahre hinweg verrechnet. Das zur Anwendung kommende statistische Rechenprogramm verwertet hierfür auch die Ergebnisse aus den Wert- und EU-Prüfungen, die einer LSV-Prüfung vorgeschaltet sind. Somit liegen i.d.R. bereits nach dem ersten Prüfjahr im LSV drei Prüfungsjahre für eine Sortenempfehlung zugrunde. Auf diese Weise wird vermieden, dass mögliche Jahreseffekte ein Sortenergebnis zu sehr beeinflussen. Gleichzeitig bedeutet diese Vorgehensweise, dass dem Landwirt eine Sortenbewertung auf der bestmöglichen Datenbasis zur Verfügung steht.
Kriterien zur Sortenwahl
Generell gilt, dass nicht nur auf eine Sorte gesetzt werden sollte, sondern möglichst mehrere empfohlene Sorten angebaut werden sollten. So lässt sich das Anbaurisiko minimieren. Sorten, mit denen gute Erfahrungen gemacht wurden, können und sollten weiterhin angebaut werden. Nicht mehr empfohlene Sorten und solche, die agronomische oder qualitative Schwächen gezeigt haben, sollten durch aktuell für den jeweiligen Nutzungsschwerpunkt empfohlene ausgetauscht werden.
Um eine zum Standort bzw. zur Region passende Sorte zu finden, ist das wichtigste Kriterium die Abreife. Mais reagiert hier in erster Linie auf die Temperaturbedingungen. Als grobe Faustregel kann festgehalten werden, dass Silomais im Durchschnitt der Jahre gesehen gegen Ende September min. 32 % TS-Gehalt im Erntegut, und damit die Silierreife, erreicht haben sollte. Ist dies häufiger erst im Oktober der Fall, so sollte auf früher abreifende Sorten umgestellt werden, da ansonsten das Qualitätspotential der Maissilage aufgrund geringerer Energiegehalte nicht ausgeschöpft wird. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass Mais während seiner Vegetationszeit eine bestimmte Temperatursumme benötigt, welche für frühe Sorten bei ca. 1430 °C, für mittelfrühe bei 1500 °C und für mittelspäte Sorten (bis S 280) bei 1570 °C beträgt. Ermittelt wird diese durch das Aufsummieren der täglichen Durchschnittstemperatur, welche als Mittelwert der Höchst- und Tiefsttemperatur bestimmt wird.
Da die regional erreichbaren Temperatursummen sich deutlich unterscheiden, werden Maissorten in Deutschland im Regelfall in drei Reifesegmenten geprüft; dies wird auch in Niedersachsen so gehandhabt. Im frühen Sortiment werden Sorten bis zur Reifezahl S 220 und im mittelfrühen Sortiment von S 230 bis S 250 geprüft. Die Ergebnisse werden für die einzelnen Maisanbauregionen in den dazugehörigen Tabellen, jeweils ein- und mehrjährig, dargestellt. Die Ergebnisse und Sortenempfehlungen für das mittelspäte LSV-Sortiment (ab S 260) werden in Kürze vorliegen und in einer späteren Ausgabe der Land und Forst veröffentlicht werden.
Sortenempfehlungen
Bei den Sortenempfehlungen wird zwischen verschiedenen Nutzungsschwerpunkten differenziert. So werden besonders qualitätsbetonte Sorten für die Ergänzung grasreicher Grundfutterrationen empfohlen. Für eine solche Anbauempfehlung müssen aber der Stärke- oder Energieertrag einen Mindestwert erreichen. Sorten mit einem besonders hohen Stärke- und/oder Energieertrag werden bei Erreichen einer Mindestenergiedichte für die maisbetonte Fütterung empfohlen. Bei Energiemaissorten werden der Trockenmasse- und der Biogasertrag als Indikatoren für eine Sortenempfehlung herangezogen. Auch hier gilt, dass ein Mindestertrag, hier im jeweils anderen Kriterium, erreicht werden muss.
frühes Sortiment (bis S 220)
Region Nord
Das frühe Sortiment hat im nördlichen Niedersachsen aufgrund der klimatischen Bedingungen die größte Bedeutung. Gleichzeitig befindet sich hier auch die bedeutendste Grünlandregion mit vielen Milchviehbetrieben, so dass nicht selten Gras die wichtigste Grundfutterquelle darstellt. Zur energetischen Aufwertung von grasbetonten Rationen werden die Sorten Rancador (S 210), KWS Johaninio (S 210), LG 31205 (S 210), Agromilas (S 210), Amanova (S 210) und Ileo (S 200) für den Anbau empfohlen. Von den LSV-Aufsteigern werden die Sorten P 7647 (S 200) und P 7381 (S 190) für den Probeanbau empfohlen.
Für eher maisbetont fütternde Betriebe haben die Sorten LG 31223 (S 220), RGT Exxon (S 220), Rancador (S 210), Amavit (S 210), KWS Johaninio (S 210) und B 2111A S 220) mit einer Anbauempfehlung erzielen können. Für den Probeanbau werden die Sorten Wesley (S 210), Amarola (S 210), SY Liberty (S 210) und P 7647 (S 200) empfohlen.
Zur energetischen Verwertung in Biogasanlagen haben die Sorten LG 31223 (S 220), RGT Exxon (S 220), Rancador (S 210), Jakleen (S 220) und Milkstar (S 220) aufgrund ihrer Trockenmasse- und Biogaserträge eine Anbauempfehlung erhalten. Im Hinblick auf einen Sortenwechsel haben die Sorten Wesley (S 210), Farmarquez (S 220) Amarola (S 210) und SY Liberty (S 210) eine Empfehlung für den Probeanbau bekommen.
Region Ost
Für das östliche Niedersachsen werden für grasbetonte Rationen die Sorten Rancador (S 210), KWS Johaninio (S 210), LG 31205 (S 210), Agromilas (S 210), Amanova (S 210) und Ileo (S 200) zur energetischen Ergänzung empfohlen. Für den Probeanbau eignet sich hier besonders die Sorte P 7381 (S 190) und hat daher eine Anbauempfehlung erhalten.
Bei maisbetonter Rationsgestaltung werden die Sorten LG 31223 (S 220), RGT Exxon (S 220), Rancador (S 210), Jakleen (S 220), KWS Stefano (S 210) und B 2111A (S 220) für den Anbau empfohlen. Um neue Genetik auszuprobieren eignen sich besonders die Sorten Wesley (S 210), Amarola (S 210), SY Liberty (S 210) und P 7381 (S 190), welche hierfür eine Empfehlung erhalten haben.
Für die Biogasnutzung werden in dieser Region die Sorten LG 31223 (S 220), RGT Exxon (S 220), Rancador (S 210), Jakleen (S 220), KWS Johaninio (S 210), Agromilas (S 210) und KWS Stefano (S 210) für den Anbau empfohlen.
Um den aktuellen Zuchtfortschritt möglichst zeitnah im Betrieb nutzen zu können, haben die neuen Sorten Wesley (S 210), Farmarquez (S 220) Amarola (S 210) und SY Liberty (S 210) eine Anbauempfehlung bekommen.
Region Süd
Im südliche Niedersachsen spielen frühe Sorten in den höher gelegenen Gebieten eine wichtige Rolle, können darüber hinaus aber auch im Zweitfruchtanbau nach Grünroggen oder Ackergras noch eine sichere Abreife gewährleisten. Bei grasbetonter Fütterung werden in dieser Region die Sorten Rancador (S 210), KWS Johaninio (S 210), LG 31205 (S 210), Amanova (S 210) und Ileo (S 200) für den Maisanbau empfohlen. Mit P 7381 (S 190) und P 7364 (S 190) stehen zwei besonders sicher abreifende Sorten zur Verfügung und werden aufgrund Ihrer qualitativen Eigenschaften bei gutem Ertragsniveau für den Probeanbau empfohlen.
Für Betriebe mit hohen Maisanteilen in der Grundfutterration werden die Sorten LG 31223 (S 220), RGT Exxon (S 220), Rancador (S 210), Jakleen (S 220), KWS Johaninio (S 210) und B 2111A (S 220) für den Anbau empfohlen. Für einen anstehenden Sortenwechsel haben die Sorten Wesley (S 210), SY Liberty (S 210), P 7647 (S 200) und P 7364 (S 190) eine Empfehlung für den Probeanbau erhalten.
Für den Nutzungsschwerpunkt Biogas werden für die Region Südniedersachsen die bereits mehrjährig im LSV geprüften Sorten LG 31223 (S 220), RGT Exxon (S 220), Rancador (S 210) und Jakleen (S 220) für den Anbau empfohlen. Nach einjähriger LSV-Prüfung haben die Sorten Wesley (S 210), Farmarquez (S 220), SY Liberty und P 7647 (S 200) bereits eine Empfehlung für den Probeanbau erhalten.
Region West
Im westlichen Niedersachsen haben die Sorten Rancador (S 210), KWS Johaninio (S 210), LG 31205 (S 210), Agromilas (S 210), Amanova (S 210) und Ileo (S 200) eine Empfehlung für die energetische Ergänzung grasbetonter Rationen erhalten. Für den Probeanbau wird P 7381 (S 190) empfohlen.
Bildet Maissilage den Schwerpunkt in der Grundfutterration, werden die Sorten LG 31223 (S 220), RGT Exxon (S 220), Rancador (S 210), Amavit (S 210) und B 2111A (S 220) empfohlen. Für den Probeanbau haben die Sorten Wesley (S 210), Amarola (S 210) SY Liberty (S 210), P 7647 (S 200) und P 7381 (S 190) eine Empfehlung erhalten.
Für den Energiemaisanbau werden für die Region Westniedersachsen die Sorten LG 31223 (S 220), RGT Exxon (S 220), Rancador (S 210), Jakleen (S 220), KWS Johaninio (S 210) und Agromilas (S 210) empfohlen.
Die neu in den LSV aufgenommen Sorten Wesley (S 210), Farmarquez (S 220) Amarola (S 210) und SY Liberty (S 210) haben die Empfehlung für den Probeanbau erhalten.
mittelfrühes Sortiment (S 230 – S 250)
Region Nord
Auf den wärmeren Standorten im nördlichen Niedersachsen, i.d.R. Sandböden, können mittelfrühe Sorten in den meisten Jahren einen Ertragsvorteil gegenüber frühen Sorten erreichen. Ein direkter Vergleich der Relativzahlen in den Tabellen der verschiedenen Reifegruppen ist jedoch nicht zulässig. Um die Unterschiede zwischen den Reifegruppen dennoch darzustellen und einschätzen zu können, werden ausgewählte Sorten als Vergleichssorten (VGL) mitgeprüft. So kann in den Tabellen zum frühen Sortiment anhand der mittelfrühen Sorten LG 31224 (S 230) und KWS Jaro (S 230) abgelesen werden, welche Reife, Ertrags- und Qualitätsleistungen diese im Vergleich zu frühen Sorten erreicht haben. Die Niveauunterschiede können dann in das mittelfrühe Sortiment „übertragen“ werden. Bei genauer Betrachtung wird schnell deutlich, dass die Vorteile mittelfrüher gegenüber frühen Sorten z.T. sehr gering ausfallen. Hieraus wird klar, dass die Standortbedingungen zur Abreife passen müssen, um einen Ertragsvorteil auch tatsächlich erzielen zu können.
Im Norden werden folgende Sorten für die energetische Ergänzung von grasbetonten Rationen empfohlen: Greatful (S 240), KWS Otto (S 240), Benedictio KWS (S 230) und P 8255 (S 240). Nach einjähriger LSV-Prüfung erhalten die Sorten Plutor (S 240), LG 32257 (S 230) und Farmactos (S 230) eine Empfehlung für den Probeanbau.
Bei maisbetonter Fütterung werden die Sorten ES Traveler (S 250), LG 31272 (S 250), DKC 3414 (S 250), LG 31238 (S 230), Feuerstein (S 250), Greatful (S 240), Bernadino (S 240) und KWS Jaro für den Anbau empfohlen.
Für den Probeanbau haben die Sorten Plutor (S 240), DKC 3327 (S 230) und LG 32257 (S 230) eine Empfehlung bekommen.
Für die Biogasproduktion in dieser Region werden die Sorten ES Traveler (S 250), LG 31272 (S 250), Haruka (S 250), DKC 3414 (S 250), DKC 3418 (S 250), Feuerstein (S 250), Bernadino (S 240) und Haiko (S 250) empfohlen. Aus dem Portfolio der Neuzulassungen haben besonders die Sorten DKC 3327 (S 230) und DKC 3438 (S 250) ihre Biogaseignung gezeigt und werden daher für den Probeanbau empfohlen.
Region Ost
Mittelfrühe Sorten stellen auch im östlichen Niedersachsen, geprägt von leichten Böden, die häufig beregnet werden können, den Schwerpunkt der ausgesäten Maisgenetik. Für die dort hauptsächlich auf Basis von Grünland wirtschaftenden Milchviehbetriebe werden aus diesem Sortiment die Sorten Greatful (S 240), KWS Otto (S 240), Jaro (S 230), Benedictio KWS (S 230), DS 1890B (S 240) und Struana (S 250) zur Ergänzung des Grundfutters für den Anbau empfohlen. Für den Probeanbau haben sich die Sorten Plutor (S 240), LG 32257 (S 230) und Farmactos (S 230) qualifiziert und werden hierfür empfohlen.
Für Betriebe, deren Grundfutterbasis durch Mais bereitgestellt wird, werden die Sorten ES Traveler (S 250), LG 31272 (S 250), LG 31245 (S 240), LG 31238 (S 230), Feuerstein (S 250), Greatful (S 240), KWS Jaro (S 230) und DKC 3419 (S 240) für die Fütterung empfohlen. Die LSV-Aufstiegssorten Plutor (S 240), DKC 3327 (S 230) und LG 32257 (S 230) haben eine Empfehlung für den Probeanbau erhalten.
Mittelfrühe Sortenempfehlungen für die Biogasproduktion wurden für ES Traveler (S 250), LG 31272 (S 250), LG 31245 (S 240), Haruka (S 250), DKC 3414 (S 250), DKC 3418 (S 250), LG 31238 (S 230) und DKC 3419 (S 240) ausgesprochen. Für den Probeanbau haben sich DKC 3327 (S 230) und DKC 3438 (S 250) besonders profiliert und werden zum Testen empfohlen.
Region Süd
Mittelfrühe Sorten werden auch in Südniedersachsen, abgesehen von den Höhenlagen, überwiegend angebaut und passen gut zu den klimatischen Bedingungen. Auch eine flexible Umnutzung zu Körnermais ist bei den häufig pünktlich abreifenden Sorten dieser Reifegruppe noch problemlos möglich.
Die Sortenempfehlungen für die Fütterung umfassen für grasbetont fütternde Betriebe die Sorten LG 31238 (S 230), Greatful (S 240), KWS Otto (S 240), Jaro (S 230), Benedictio KWS (S 230), DS 1890B (S 240) und Struana (S 250). Für die zukünftige Auswahl der anzubauenden Sorten werden LG 32257 (S 230) und Farmactos (S 230) zum Testen empfohlen.
Für maisbetont fütternde Betriebe haben die Sorten ES Traveler (S 250), ES Bond (S 240), LG 31245 (S 240), Bernadino (S 240), KWS Otto (S 240) und ES Joker (S 250) eine Anbauempfehlung erhalten. Für den Probeanbau unter den betriebsindividuellen Bedingungen werden die Sorten Plutor (S 240), DKC 3327 (S 230) und LG 32257 (S 230) empfohlen.
Für die Biogasproduktion sind in dieser Region mittelfrühe Sorten wie ES Traveler (S 250), ES Bond (S 240), LG 31272 (S 250), LG 31245 (S 240), Haruka (S 250), DKC 3414 (S 250), DKC 3418 (S 250), Bernadino (S 240), LG 31253 (S 230), DKC 3419 (S 240) und Haiko (S 250) besonders geeignet und werden aufgrund ihrer mehrjährigen LSV-Ergebnisse für den Anbau empfohlen.
Region West
Im westlichen Niedersachsen spielen gerade flexibel nutzbare Sorten mit einer guten Kolbenentwicklung und relativ früher Kornabreife eine wichtige Rolle, denn die Option zur Körnermaisnutzung spielt bei der Sortenwahl häufig eine ebenfalls wichtige Rolle. Viele mittelfrühe Sorten erfüllen diese Anforderungen und weisen auch hohe Stärkeerträge als Indikator für gute Kornerträge auf. Bei der Suche nach einer flexibel nutzbaren Sorte sollten die in Kürze erscheinenden Körnermaissortenempfehlungen abgewartet werden, denn es gibt i.d.R. einige als Doppelnutzer empfohlene Sorten.
Bei Silomaisnutzung werden für grasbetont fütternde Betriebe die Maissorten Greatful (S 240), KWS Otto (S 240), LG 31256 (S 250), Benedictio KWS (S 230), P 8255 (S 240), DS 1890B (S 240), Struana (S 250) und LG 30258 (S 240) zur energetischen Ergänzung für den Anbau empfohlen. Die Sorten Plutor (S 240) und LG 32257 (S 230) werden für den Probeanbau empfohlen.
Für den Einsatz in maisbetonten Futterrationen haben die Sorten ES Traveler (S 250), ES Bond (S 240), LG 31245 (S 240), LG 31238 (S 230), Feuerstein (S 250), Greatful (S 240), Bernadino (S 240), KWS Otto (S 240), LG 31256 (S 250) und KWS Jaro (S 230) eine Anbauempfehlung erhalten. Für den Probeanbau werden die Sorten Plutor (S 240), DKC 3327 (S 230) und LG 32257 (S 230) empfohlen.
Zur energetischen Nutzung werden in dieser Region die Sorten ES Traveler (S 250), ES Bond (S 240), LG 31245 (S 240), Haruka (S 250), DKC 3414 (S 250), DKC 3418 (S 250), LG 31238 (S 230), Bernadino (S 240) und DKC 3419 (S 240) für den Anbau empfohlen. Von den zehn in diesem Jahr in den LSV aufgestiegen Sorten werden DKC 3327 (S 230) und DKC 3438 (S 250) für den Probeanbau empfohlen.
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